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↑ Duden: Glumse
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↑ Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 22nd edition (1989; Walter de Gruyter), page 271: Glumse f. 'Quark', omd. Entlehnt aus poln. glomz(d)a gleicher Bedeutung.
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↑ Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm: gloms, glomse, glomsd, f., preuszisches wort für geronnene milch, quark. in jüngerer form meist glums, glumse, glumbsde, s. Frischbier 1, 237b und 239a; Schemionek elbing. 13; Martiny wb. d. milchwirtsch. (1907) 46. aus poln. glomza, glomzda, s. Brückner slown. et. jez. polsk. 42. bei Adelung 2 (1796) 727, Heynatz antibarb. 2, 66 als m.: glomse ‘gesottene und geronnene milch, davon die käse gebacken werden’ Bock id. pruss. (1759) 14. literarisch schon im 16. jh.:
dan sie (die bösewichter) in glomse, milch und teuck, / den armes volck hatt zubereit / fur sich und ire kinderlein, / unmenschlich haben geschlemt darein / M. Frydwalt d. ander buch d. warh. beschr. d. preuschen gesch. (1578) E e 4a.
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1 2 Festschrift für Friedrich von Zahn: Zur Sprache und Literatur Mitteldeutschlands (1971, ISBN 3412480711), page 33: Wie hd. Quark aus poln. tvaróg, russ. tvarog entlehnt ist, so geht auch das kennzeichnend ostpreußische Mundartwort Glums(e) bzw. Gloms [glʊmz, glɔmz, ɣlʊmz, ɣlɔmz] = 'roher Quark' auf poln. glomza, glomzda zurück. […] Linde, Słown. jez. polsk. 2,57 leitet poln. glomza irrtümlich vom ost-preuß. gloms, glums(e) ab.
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↑ Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung (Hamburg), volumes 88-91 (1965), page 104: Bekanntlich ist das hd. Quark aus poln. tvaróg, russ. tvarogu entlehnt, wofür nach Kluge-Mitzka außer dem späten Auftreten und dem Mangel germanischer Verwandten die vom östlichen Mitteldeutschland ausgehende Verbreitung des Wortes spricht. Aber auch das kennzeichnend ostpreußische Mundartwort Glums(e) bzw. Gloms (glumz, glomz, ɣlumz, ɣlomzd) = „roher Quark“ (Karte 14) geht auf poln. glomza, glomzda zurück. Wir haben also wohl die Terminologie zugleich mit der Technik der Quarkbereitung von unseren slawischen Nachbarn übernommen. Das wird auch deutlich aus den Bezeichnungen für die kleinen, handtellergroßen, mit Kümmel bestreuten Quarkkäse (Karte 15), die in Ostpreußen sehr beliebt waren. Sie hießen npr. Dwarg, hpr. Twarg, was wieder auf das vorher erwähnte poln. tvaróg, russ. tvarogu zurückgeht, wobei nur der im Mitteldeutschen bereits im 14. Jh. vollzogene Wandel von tw > qu nicht eingetreten ist.
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↑ Samuel Bogumił Linde, Słownik języka polskiego: G - L (volume 2; 1855), page 57: GLOMZA, y. ż., z Pruskiego, der Gloms, Quark, Käſequark, twarog. Mrongow.
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↑ Christoph Mrongovius, Doktadny niemiecko-polski słownik: Ausführliches deutsch-polnisches Wörterbuch (1837): Glomsd, Pr. ſ. Quarkkäſe, m. der, twarog, g. a; c í. Pr.-Poln. glomzda und nicht glomza wie ſich L. irrig auf mich beruft; vergleiche młozawo und glek, […] .
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